Waldorforientierter Naturkindergarten
 am Wasserweg in Erfurt

Aktuell

Tag des offenen Naturkindergartens
Donnerstag den 26.09.2024 ab 15.30 Uhr

Bitte nutzt die Buslinie 51 Haltestelle Wasserweg, da nur sehr wenig Parkplätze vorhanden sind.

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Hilf uns, diesen wundervollen Ort für Kinder zu erhalten

Spendenkonto: Verein zur Förderung der Waldorfpädagogik Erfurt e.V.
IBAN: DE41 4306 0967 6019 7677 00
Verwendungszweck: Spende Naturkindergarten
Wir sind ein gemeinnütziger Verein - deine Spende ist steuerlich absetzbar.

Unser Kindergarten ist seit September 2021 ein wertvoller und einzigartiger Bestandteil der Thüringer Kindergartenlandschaft. Er bietet 25 Kindern einen Betreuungsplatz in der Natur, in dem sie ihren natürlichen Bewegungsdrang entfalten können. Unser Garten bietet alles, was eine Pädagogik zur nachhaltigen und naturverbundenen Bildung braucht.
Allein die baurechtliche Genehmigung der Umnutzung als Kindergarten bedarf noch einer rechtlichen Klärung. Die mit der notwendigen Klage einhergehenden Kosten sind durch unseren Verein allein nicht zu stemmen. Daher brauchen wir dringend Unterstützung, um den Fortbestand dieses wunderbaren, aus ehrenamtlichen Engagement aufgebauten, Kindergartens zu sichern.

„Die Berührung der Seele mit der Natur
macht den Verstand fruchtbar
und erzeugt Phantasie.“

Henry David Thoreau

Herzlich willkommen!

Als Elterninitiative haben wir im September 2021 in Erfurt-Bischleben einen waldorforientierten Naturkindergarten eröffnet. Drei Kollegen betreuen 25 Kinder im Alter von 2 Jahren bis zum Schuleintritt. Im Sommer 2025 kommt ein weiterer Kollege dazu, außerdem unterstützt uns eine Freiwillige im FSJ.

Unser Kindergarten hat von Montag bis Freitag von 8:00 bis 16:00 Uhr geöffnet, mit einer 3-wöchigen Sommerschließzeit und einer Schließzeit zum Jahreswechsel. Dabei orientieren wir uns an den Thüringer Schulferien.

Am Rand von Bischleben, direkt an der Gera gelegen, haben wir zwei Gärten gepachtet. Dort setzen wir unsere Idee eines Kindergartens um, in dem die Kinder naturnah und in liebevoller Atmosphäre aufwachsen. Sie können ihrem natürlichen Bewegungs- und Entdeckerdrang nachkommen und ihre Umwelt mit all ihren Sinnen wahrnehmen und erforschen. Jedes Kind hat die Möglichkeit, seine Anlagen und Begabungen entsprechend seines Entwicklungsstandes frei zu entfalten.

Fast den ganzen Tag halten wir uns im Freien auf – ohne Türen, ohne Wände und ohne Reizüberflutung. Jede Woche gibt es Wald und Gartentage. Unsere Kinder spielen, werken, toben, basteln, lauschen Geschichten, ruhen sich aus, malen und singen wie in anderen Kindergärten – nur tun sie das draußen, an der frischen Luft. Das fördert die Ausdauer der Kinder, ihre Motorik und die Körperwahrnehmung.

Zwei Gartenhäuschen dienen uns als Schutzräume. Dort können wir uns an kalten Tagen aufwärmen oder Schutz suchen, bei starkem Regen, Gewitter oder Sturm. Unser Tipi bietet einen zusätzlichen Raum als Frühstücksort, wenn es in der kalten Jahreszeit morgens noch ungemütlich ist; es ist Rückzugsort, dient zum Geschichten lesen oder zur Mittagsruhe.

Im Garten bauen wir Obst, Gemüse und Kräuter an, es gibt eine Feuerstelle, ein Lehmbackofen ist in Planung. An zwei Tagen in der Woche kochen wir unser Mittagessen selber – meist über dem Feuer – und immer sind einige Kinder dabei, uns fleißig beim Schnippeln fürs Gemüse oder den Salat zu helfen.

Sandkästen, Matschplatz, Kletterbäume, Nestschaukel und Rutsche laden ein sich vielfältig zu bewegen. Unsere Kinder spielen, gärtnern und werkeln. Sie verstecken sich, liegen auf der Wiese, rennen herum, bauen mit Hölzern, backen Sandkuchen oder matschen. Sie beobachten Käfer, Vögel oder die Wolken, sie sehen, wie aus dicken Knospen Kirschen, Pflaumen oder Äpfel werden, wie aus den Samenkörnern Pflanzen wachsen, wie die dunklen Wolken den Regen mitbringen und sie können entdecken, wie sich die Gera mit dem Wetter verändert.

An den „Waldtagen“ treffen wir uns morgens im Garten und starten von dort aus in den Steigerwald oder auf die nahen Wiesen – wetterfest ausgerüstet und immer gut gelaunt mit Rucksack und Proviant. Natürlich achten wir auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder. An den gemeinsamen Waldtagen lernen die Großen, Rücksicht zu nehmen, achtsam und unterstützend zu sein. Im Sommer gehen wir auch gern mal auf die Ega und im Winter wir zum Rodeln in den Luisenpark.
Einmal in der Woche haben die Kleinen den Garten für sich. Die Großen sind dann alleine unterwegs, unternehmen anspruchsvollere Wanderungen oder machen spannende Ausflüge z.B. zum Puppentheater, zur Gloriosa, oder zur Feuerwehr.

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Spielmaterial gibt es in Hülle und Fülle: Äste, Blätter, Steine … Das regt die Fantasie der Kinder an und ihre Kommunikationsfähigkeit – sie werden eigenständiger und selbstbewusst.
Im Garten haben wir zusätzlich Sandschaufeln und Töpfe, Tücher, Seile und einen Verkleidekorb. Auch wohnen Puppen in den Gartenhäuschen und freuen sich auf ein Spiel im Freien.

Unsere Kinder lernen viel im sozialen Austausch miteinander und voneinander.
Sie helfen sich gegenseitig und passen untereinander auch auf, dass unsere Regeln eingehalten werden, denn die Notwendigkeit dieser Regeln können sie nachvollziehen.

Der natürliche Wandel in den vier Jahreszeiten vermittelt den Kindern intensive Eindrücke. Sie sind in Kontakt zur Natur und lernen Sinnzusammenhänge eigenständig zu begreifen, statt sie aus den Medien zu konsumieren – das ist wahrhaftiges und ganzheitliches Lernen.
Unser Wochen- und Tagesrhythmus und die kleinen Rituale im täglichen Ablauf bilden einen verlässlichen Rahmen und geben den Kindern Sicherheit und Orientierung.

Für die meisten Kinder ist weder Nässe noch Kälte ein Problem – das ist beeindruckend, denn sie sind Entdecker und finden bei jedem Wetter etwas zum Spielen. Witterungsgemäß gekleidet und viel in Bewegung stärken sie ganz nebenbei auch ihr Immunsystem.

Konzeption

„Das Kind in Ehrfurcht empfangen,
in Liebe erziehen
und in Freiheit entlassen“

Rudolf Steiner

Die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit ist die von Rudolf Steiner begründete Waldorfpädagogik. Das Zusammenwirken von Waldorf- und Naturpädagogik ist unsere Herzensangelegenheit, denn wir sind der Überzeugung, dass die im Waldorfkindergarten geförderten und gepflegten Basiskompetenzen der Kinder sich beim Spielen in der freien Natur am Besten und ganz selbstverständlich entwickeln können.
Mit unserer Arbeit möchten wir dem Schutz der Kindheit dienen, indem wir die altersgemäßen Lebens- und Entwicklungsbedingungen der Kinder achten und als Grundlage des pädagogischen Alltags ansehen. Dem Kind zu helfen, seine körperlichen und seelisch‐geistigen Fähigkeiten selbst zu entdecken und auszubilden, steht für uns im Vordergrund.
Wir wollen die Kinder auf ihrem Entwicklungsweg verantwortungsbewusst begleiten und ihnen liebevolle Vorbilder sein. Die pädagogische Arbeit im Kindergarten wird durch die persönliche Ausstrahlung der KindergärtnerInnen individuell geprägt.

Für neue Impulse und Anregungen sind wir immer offen.
Der Tagesablauf und das Geschehen in der Gruppe orientieren sich an den individuellen Bedürfnissen der Kinder.

Zum Lesen und Herunterladen:

Murmelbahn

Ernährung

„Erde die uns dies gebracht,
Sonne die es reif gemacht,
liebe Sonne liebe Erde,
euer nie vergessen werde“

Christian Morgenstern

Die Ernährung ist ein wichtiger Bestandteil in unserem ganzheitlichen Konzept.

Zum Frühstück bringen sich die Kinder ihr gesundes und möglichst abfallfreies Frühstück von zu Hause mit. Auf süße Getränke und Süßigkeiten sollte im Hinblick auf eine gesunde Ernährung verzichtet werden.
Üblicherweise kochen wir an zwei Tagen in der Woche selbst – meist über den Feuer.
Für die anderen Tage, nutzen wir einen Essensanbieter der uns biologisch-vegetarische Vollwertkost liefert. Die Vespermahlzeit bereiten wir im Kindergarten zu.

Wann immer das Wetter es zulässt, kochen und essen wir im Freien. Wir kochen im großen Kessel über dem Feuer oder nutzen den Herd in einer Hütte, wir backen Brote und leckere Kuchen. Im Laufe der Zeit soll in unserem Garten auch ein Lehmofen entstehen. Das Geerntete aus unserem Garten wandert in den Mund oder in den Topf.

Liebliche Obstblüten, die bei einem Windstoß vom Baum „schneien“; kleine Früchte, die man in den Tagen danach schon erkennen kann und die immer dicker und runder werden; die Freude darüber, wenn etwas, um das man sich lange gekümmert hat endlich reif geworden ist und man es ernten kann; die geheimnisvollen Kartoffeln und Möhren die unter der Erde wachsen und die man ausbuddeln muss, der Duft von Obst, Kräutern und Gemüse beim Schnippeln, Kochen und Backen – all das bereichert die Sinneswelt unserer Kinder und lässt sie die Nahrung wertschätzen.

Wir sorgen für einen gemütlichen Frühstücksplatz im Freien und einen liebevoll gedeckten Tisch zu Mittag und zur Vesper. Mit einem Fingerspiel und einem kleinen Spruch beginnen wir zusammen unsere Mahlzeit, wir lassen es uns in Ruhe schmecken und Danken nach dem Essen.

 

Team

Foto vom Team unseres Kindergartens

Das Team unseres Kindergartens: Sigi, Kathrin, Thomas, Marion

Kathrin ist Waldorf-Kindergärtnerin mit Leib und Seele
Unsere Gründungs­kindergärtnerin Kathrin Junge
Foto vom Team unseres Kindergartens

Anfahrt

Anschrift
Naturkindergarten am Wasserweg
Wasserweg 16b
Erfurt Bischleben

Anfahrt mit dem Bus:
Buslinie 51 (EVAG), bis zur Halstestelle "Am Wasserweg"
dann 4 Minuten zu Fuß

Karte

Karte Wasserweg
Karte von openstreetmap.de